Wir machen es (hoffentlich) mehrmals täglich und lernen es schon von klein auf: Händewaschen. Warum wir das Thema Datenschutz ähnlich angehen und verinnerlichen sollten, erfahren Sie hier.

Warum Datenschutz intuitiv in den Alltag gehört

Händewaschen stellt heute keiner mehr ernsthaft infrage. Als Kind bekommt man es schon frühzeitig beigebracht, regelmäßig und gerade vor dem Essen die Hände zu waschen, um sich vor Infektionen, Keimen und anderem zu schützen. Man vergisst es vielleicht ab und zu mal, aber es ist zum Glück zur Selbstverständlichkeit geworden.

Was wir auch täglich mehrfach tun, wahrscheinlich sogar noch häufiger als Händewaschen: unser Smartphone nutzen. Neben dem Display als Keimschleuder verbergen sich die schlimmeren „Datenschutz-Keime“ aber dahinter in den installierten Apps, die auf zahlreiche (persönliche) Daten zugreifen.

Datensicherheit & Datenschutz am Handy

Eine App ist schnell heruntergeladen und als Nutzer macht man sich meistens keine großen Gedanken über die Folgen: auf welche Daten und Kommunikationskanäle greift die App zu? Was steht genau in den Tiefen der (selten gelesenen) Nutzungsbedingungen? Greift die App zum Beispiel auf Kontaktdaten zu? An wen gehen die Daten und wo werden sie (temporär oder sogar dauerhaft) gespeichert?

Für den User stehen die Funktionalitäten von Apps im Mittelpunkt. Ist eine App noch dazu günstig oder sogar umsonst zu haben, verleitet das zu großer Sorglosigkeit. So landen viele Apps auf dem Handy, ohne dass man sich über die „IT-Hygiene“ Gedanken macht. Oder um bei der Metapher mit dem Händewaschen zu bleiben: man setzt sich ungewaschen an den Tisch.

Für die private Handy-Nutzung mag es noch eine untergeordnete Rolle spielen, wo welche Daten landen. „Ich habe ja nichts zu verbergen“ oder „wen interessiert es, wo ich gestern spazieren war“ sind häufige Argumente, die sich aber spätestens dann rächen, wenn private Daten an die Öffentlichkeit gelangen oder man Opfer eines Identitätsdiebstahls wird. Wie schnell das gehen kann und welche Dimensionen erreicht werden können, zeigen unter anderem aktuelle Data Leaks wie „collection #1 – #5“ (Millionenfache Veröffentlichen von E-Mail-Adressen und Passwörtern) oder das Doxing deutscher Politiker im Dezember 2018.

Nutzt man ein Firmenhandy oder verwendet ein privates Smartphone ab und zu auch mal für geschäftliche Aufgaben wie E-Mails, sieht es schon ganz anders aus. Solche „Schmutz-Apps“, die umfangreich Daten sammeln und nutzen, können schnell geschäftsschädigende Folgen haben. Beispielsweise wenn aus Kalender-, Bewegungs- und Kontaktdaten klar wird, wer sich mit wem wo und wie lange verabredet. Big-Data Experten können aus solchen Metadaten eine Menge an Informationen ziehen und sie entsprechend nutzen.

DSGVO & Datenschutz

Neben Sicherheitsrisiken sollte man auch rechtliche Risiken beim Einsatz von Mobilgeräten unbedingt beachten und in das regelmäßige Händewaschen aufnehmen. So schreibt die DSGVO eine strikte Trennung von dienstlichen und privaten Daten vor, was schwierig wird, wenn Mitarbeiter Apps für beides nutzten. Denn rechtlich gesehen sind weder die Bestimmungen zum Datenschutz, zum Urheberrechtsschutz oder zu Aufbewahrungspflichten sichergestellt. Was Sie dabei konkret beachten müssen, erfahren Sie im Artikel zum mobilen Arbeiten im Rahmen der DSGVO.

 

So erhöhen Sie den Datenschutz am Handy

„IT-Hygiene“ ist daher vor allem auf Mobilgeräten wichtig. Das „Händewaschen“ sollte daher automatisch zu jeder App-Installation dazugehören. Und auch ein regelmäßiger Frühlingsputz schadet nicht, um Datenschmutz vom Smartphone zu bekommen und sich ab und zu Gedanken zu machen, warum und für was man bestimmte Apps oder Daten auf seinem Smartphone hat und ob sie wirklich hilfreich sind.

Zusammenfassung: so erhöhen Sie den Datenschutz auf Ihrem Smartphone:

  • Bei der Neuinstallation einer App prüfen und hinterfragen, welche Berechtigungen benötigt werden
  • Falls die App ohne Berechtigungen nicht funktioniert: nach Alternativen Ausschau halten, die weniger Daten abfragen
  • Private und geschäftliche Daten sauber voneinander trennen
  • Regelmäßiger Check: welche Apps nutzt man, welche kann man löschen? Bei welchen Apps lassen sich Berechtigungen einschränken?
  • Apps regelmäßig updaten
  • Apps nur aus den offiziellen Stores downloaden

Gerade wenn es um das mobile Arbeiten am Smartphone geht, kann ein laxer Umgang mit Datensicherheit und Datenschutz am Handy weitreichende Konsequenzen haben. Eine Lösung ist es, private und geschäftliche Daten über eine Container App wie SecurePIM sauber voneinander zu trennen.

 

Falls Sie über aktuelle Blogartikel informiert werden möchten, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, um dem Blog zu folgen:

Newsletter

Alle neuen Beiträge automatisch in Ihr Postfach:

Social Media

Folgen Sie uns auf Xing, LinkedIn und Twitter und informieren Sie sich über neue Blog-Artikel und Produkt-News:

Xing LinkedIn X

Auch interessant:

Whitepaper: Mobiles Arbeiten in der Digitalen Verwaltung
Lesen Sie im Whitepaper mehr über Herausforderungen der Digitalisierung und Einsatz von Mobilgeräten in Behörden.

Blogbeitrag: Trend Mobiles Arbeiten
Voraussetzungen und Datenschutz für Arbeitsplätze und Arbeitsweisen beim Arbeiten von überall.

X